Absperrung der Polizei
Der betroffene Teil in Stuttgart wird abgeriegelt. (Symbolbild)
David Inderlied/dpa
Baden-Württemberg
Geplante Evakuierung in Stuttgart wegen Bombenfunds

Rund 3.200 Menschen müssen wegen eines Bombenfunds im Stuttgarter Norden am Sonntag ihre Häuser verlassen. Die etwa 240 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sei bei einer Sondierung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gefunden worden, teilte die Stadt mit. Die Entschärfung des Blindgängers wurde demnach auf den kommenden Sonntag gelegt.

Einsatzkräfte würden ab 9 Uhr mit der Evakuierung in einem 400-Meter-Radius rund um den Fundort beginnen. Dabei müsse auch die B295 zeitweise gesperrt werden, hieß es. Wie lange die Evakuierung dauert, könne bislang nicht vorhergesagt werden.

Wer nicht anderswo unterkommt, könne in die Sporthalle der Wolfbusch-Schule. Menschen, die bei der Evakuierung am 19. Oktober Hilfe benötigen, sollen sich bis spätestens Mittwoch beim Stuttgarter Amt für öffentliche Ordnung melden.

Bombenfund in Pforzheim

Erst vor wenigen Wochen wurde Munition im Arlinger gefunden. Im September 2022 wurde eine Panzerabwehrrakete von einem Spaziergänger am Davosweg in Pforzheim entdeckt. Der Bereich ist damals weitläufig abgesperrt worden und die Rakete musste kontrolliert gesprengt werden. Circa 40 Personen wurden damals evakuiert. Auch 2019 kam es zu einem Bombenfund, der Pforzheim in Atem gehalten hat. In der Südoststadt wurde eine 500-Kilo-Bombe entdeckt und entschärft. Bei der Bombe handelte es sich um eine amerikanische Fliegerbombe vom Typ ASP 1000. Ein erster Luftangriff der Amerikaner erfolgte am 1. April 1944. Eventuell stammt die Bombe aus dieser Zeit. Nach Angaben der Stadt waren damals 4000 Bewohner von der Evakuierung betroffen. Besonders brisant: Wäre der Fundort nur ein Stück weiter nördlich gewesen, wäre auch das Helios Klinikum in den Evakuierungsradius gefallen.

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