Alles ganz entspannt mit dem Infotainment im Auto: Aber aufgepasst mit den Daten! FOTO: FOXYBURROW - STOCK.ADOBE.COM
Moderne Autos sammeln viele Daten, einige automatisch. Für andere sind die Nutzer selbst verantwortlich. Wer sein Auto verkaufen will oder etwa einen Mietwagen zurückgibt, sollte besser tätig werden und alle privaten Daten löschen. Das gilt auch, wenn ein Auto im Rahmen von Miete oder Sharing zurückgegeben werden soll.
Manche Daten werden automatisch gesammelt und gespeichert – etwa über Eingriffe der Assistenzsysteme oder Fehlermeldungen für die Werkstatt. Doch für viele Daten sorgen die Nutzer selbst, etwa im Zusammenhang mit dem Infotainmentsystem.
AUSLOGGEN UND LÖSCHEN
Ein Beispiel ist die Kontaktliste mit Telefonnummern, wenn sie vom Handy aufs Auto übertragen wurde. Oft wurden dann nicht nur die Nummern, sondern auch weitere Infos weitergegeben. Es betrifft aber auch weiter Daten: etwa gespeicherte Musik und Log-in-Daten von Abo-Diensten wie Musikstreaming-Anbietern oder eigene Internet-Verträge für das Bord-WLAN oder Service-Dienstleistungen vom Hersteller. Zwar seien nicht alle gespeicherten Daten für den nächsten Besitzer unmittelbar sichtbar, doch blieben sie theoretisch auslesbar.
Da kaum ein Hersteller dafür eine Löschroutine anbiete, gehe das oft nur „in nerviger Detailarbeit“. So sollte man alle Abo-Dienste löschen und sich aus allen Apps gesondert ausloggen. Auch die Anrufliste, das Telefonbuch oder Naviziele räumt man besser leer und trennt die Bluetooth-Koppelung mit dem eigenen Handy. Manchmal lässt sich auch das Garagentor automatisch durch das Fahrzeug öffnen – dann sollte die Funktion ebenfalls deaktiviert werden.
Wer nicht löscht, riskiert, dass personenbezogene Daten weitergegeben werden können. Auch für den Käufer kann sich das negativ auswirken. Etwa, wenn der Standort des Autos ermittelt werden kann.
Wer einen Mietwagen oder Carsharing nutzen will, sollte darauf verzichten, solche Daten überhaupt auf das Autosystem zu überspielen. Die Alternative: Verbindungslösungen wie Android-Auto oder Apple Carplay. So werden etwa die Freisprechanlage oder andere Funktionen über die Technik des Autos genutzt, aber die Daten bleiben auf dem Handy. tmn